Tierliche Inhaltsstoffe - Buchstabe S
 

 
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    Sardellen - -> Anchovis.


    Schappeseide - -> Seide.


    Schafdärme - Aus getöteten Schafen. Als Gitarrensaiten, Tennisschlägersaiten. Alternativen: Nylon. -> Darmsaiten.


    Schaffell - -> Lammfell. -> Leder.


    Schafkäse - Geronnene Muttermilch von Schafen. Als und in Nahrungsmitteln. -> Milch.


    Schafleder - Von geschlachteten Schafen. Als Polierlappen. Zur Ausfütterung von Schuhen. Für Hutbänder, Handschuhe, Kleidung und zum Buchbinden. -> Leder.


    Schellack. Stocklack. E 904 - Harz aus einem dunkelbraunen Ausscheidungsprodukt der Lackschildlaus. Früher in Schallplatten (Schellackplatten). In Möbellack, Dichtungen, Firnis, Kitt, Siegellack, Politur. In Haarsprays, Lebensmitteln, Kaffee, als Glasurmittel für Zuckerwaren. Als Glasurmittel für Röstkaffee erlaubt die deutsche Kaffee-Verordnung die Verwendung von Schellack und -> Bienenwachs.


    Schildkrötenöl. Meeresschildkrötenöl - Aus den Muskeln und Genitalien von Riesenmeeresschildkröten. In Seifen, Hautcremes, Nagelcremes, anderen Kosmetika. Alternativen: pflanzliche Weichmacher, -> Alternativen bei Tierliche Öle und Fette. Der Handel mit Schildkrötenprodukten ist in Deutschland derzeit gesetzlich verboten (Stand 8/96). -> Einleitung.


    Schildpatt. Schildkrott - Aus den über kochendem Wasser abgelösten Hornplatten von Schildkrötenpanzern. Vor allem von Karettschildkröten (Pattschildkröten, Meeresschildkröten). Gelbe (z.T. braun/schwarz gefleckte) oder hellrotbraune (z.T. stark rot gefleckte) Farbe. In Brillengestellen, Kämmen, Haarspangen, Fächern, Armreifen. Als Schmuck für Kunstgegenstände, Einlegearbeiten in Holz. Alternativen: synthetisch, andere Kunststoffe. Der Handel mit Schildkrötenprodukten ist in Deutschland derzeit gesetzlich verboten (Stand 8/96). -> Einleitung.


    Schlangengifte. Schlangenvenom. Schlangenseren - Meist hochtoxische Substanzen, die Schlangen mit ihren Giftzähnen übertragen. Von Schlangen, die in sogenannten Schlangenfarmen gefangengehalten werden. In der Medizin zur Herstellung von Schlangenseren. Häufige Ausgangssubstanz zur Produktion von Enzymen.


    Schmalz. Schweineschmalz. Gänseschmalz. Lard - Aus den Fettgeweben von Schweinen, Gänsen und anderen Tieren. In Rasiercremes, Seifen, Kosmetik, Backwaren, Kartoffelchips und anderen Nahrungsmitteln. Zum Fritieren. Schlecht zu verdauen. Alternativen: pflanzliche Fette und Öle.


    Schmierseife - -> Potassiumtallowate.


    Schnecken - Zerquetscht. In einigen Kosmetika.


    Schuppen - Von Fischen. In schimmerndem Make-up für Augen, etc. Schuppen werden dafür mülltonnenweise an Hersteller verkauft. Alternativen: mineralischer Glimmer (-> Fischleim), Rayon (Reyon).


    Schwämme - Pflanzenartige Tiere, die am Meeresgrund leben. In ihren Beständen gefährdet. Als Badeschwämme, Putzschwämme, Naturtampons, etc. Alternativen: synthetische Schwämme, Baumwolltücher u.a.


    Schwefelleber. Hepar sulfuris - Vom geschlachteten Tier. Als in Sonderkulturen zugelassenes Mittel des biologischen Pflanzenbaus.


    Schweineborsten. Wildschweinborsten - -> Borsten.


    Schweinefett - Aus geschlachteten Schweinen. In -> Schmalz, Desinfektionsmitteln, Insektenvertilgungsmitteln, Schmierfett, Ölen, Lederpflegemitteln, Lastwagenreifen.


    Schweinehautextrakt - -> Pigskin Extract.


    Sebum. Sebum cutaneum - -> Talg.


    Seeperlmuscheln - -> Muscheln.


    Seide. Naturseide. Grège. Haspelseide. Schappeseide. Wildseide. Bouretteseide. Trame. Organsin - Glänzende Fasern aus Kokons, die von Seidenraupen gesponnenen werden. Die Raupen werden mitsamt ihres Kokons bei lebendigem Leibe gekocht oder geröstet, damit der Seidenfaden keinen Schaden nimmt - denn nur ein langer Faden ist auch ein »guter« Faden. In Modestoffen, Kleidung, Nähseide, Stickgarnen, Seidenmalereiutensilien. Alternativen: Baumwollfasern, Viskose (Mischgewebe aus feinen Baumwollfasern und Zellulose), Fasern des Kapokbaumes, Rayon (Reyon), Nylon, künstliche Seide. Auch andere feine Stoffe können in der Seidenmalerei bzw. dem Seidensiebdruck verwandt werden. Taft wurde früher aus Seidefasern hergestellt, heute aus Chemiefasern.


    Seidenleim - -> Sericin.


    Seidenpulver - -> Silk Powder.


    Seidenprotein-Hydrolysat - -> Hydrolyzed Silk Protein.


    Seidenproteine. Silk Amino Acids - Aus -> Seide gewonnene Proteine. Als Filmbildner. In Haarpflegemitteln.


    Sepia - Aus den getrockneten Sekreten des Tintenbeutels einiger Kopffüßler, vor allem der Gattung Sepia (Tintenfisch). Durch Lösen mit Alkali und Fällen mit Salzsäure. Sepia diente früher zur Herstellung von Tuschen für Feder- und Pinselzeichnung. Heute werden u.a. schwarze Nudeln mit Sepia gefärbt.


    Serin - Eiweißbaustein, aus -> Seide isoliert. Als Hautpflegesubstanz in Kosmetika.


    Sericin. Seidenleim - Aus den Sekreten von Seidenraupen. Als Farbstoff in Gesichtspudern, Seifen, etc. Kann schwere allergische Reaktionen im Gesicht hervorrufen. Systemische Reaktionen, wenn inhaliert oder eingenommen.


    Serum Albumin - -> Serum Proteins.


    Serum Proteins. Blutplasma Proteine - Von getöteten Tieren. Als Wirkstoff. In Kosmetika.


    Silk Powder. Seidenpulver - Feingemahlene -> Seide. In Lippenstiften, Make-up, Badezusätzen, Shampoos, Gesichtspuder.


    Simplesse - Handelsname. Aus -> Milcheiweiß, das mit einer Hülle aus Hühnereiweiß umgeben ist. Ein Fettersatzstoff in Light-Produkten.


    Shark Liver Oil. Haifischleberöl - -> Lebertran. Silk Amino Acids - Aminosäuren aus den Seidenproteinen von Seidenraupen. Als Wirkstoff. In Kosmetika. -> Seidenproteine, -> auch Seide.


    Sodium Hyaluronate - -> Hyaluronsäure.


    Sodium Stearate - Kann von getöteten Tieren stammen. Als Emulgator, Gelbildner. In Kosmetika. Alternativen: pflanzlich.


    Sodium Lactate. Natriumlactat - -> Milchsäure.


    Sodium Tallowate - Von getöteten Tieren. Als Emulgator, Gelbildner. In Kosmetika. -> auch Talg.


    Soluble Animal Collagen. Gelatine - Von lebenden Tieren. Als Wirkstoff, Filmbildner. In Kosmetika. Enthält oft allergisierende Rückstände, mikrobiell belastet. -> auch Collagen.


    Sorbitanstearate - Kann von getöteten Tieren stammen. Als Emulgator. In Kosmetika. Alternativen: pflanzlich.


    Speiseemulgatoren - Bezeichnung für eine Vielzahl verschiedener Emulgatoren. Ungenaue Kennzeichnung. Können tierlicher Herkunft sein. Als Wirkstoff in Kosmetika.


    Speisefettsäuren - -> Fettsäuren.


    Speisegelatine - -> Gelatine.


    Spermöl. Walratöl - Früher aus dem Tran der Kopfhöhle von Pottwalen. Derzeit synthetisch hergestellt. Als Ölkomponente in Kosmetika.


    Spleen Extract. Milzextrakt - Extrakt aus der Milz von getöteten Tieren. Als Wirkstoff in Kosmetika.


    Squalane - Aus Haifischlebertran. Chemisch verändert. Als Salbengrundlage, Duftstoff-Fixierer in Parfumes. -> Hydrogenated Shark Liver Oil. Alternativen: aus Olivenöl, chemisch verändert.


    Squalene - Aus Haifischlebertran oder Pflanzenöl. Ein Weichmacher natürlichen Ursprungs. Ein Vorläuferprodukt des Cholesterols in der Biosynthese. In Kosmetika, Feuchthaltemitteln, Haarfärbemitteln. Alternativen: pflanzliche Weichmacher, wie z.B. Olivenöl, Weizenkeimöl, Reiskleieöl, etc.


    Stearamide MEA. Stearinsäureethanolamid - Kann vom Tier stammen. Als Wirkstoff, Gelbildner. In Kosmetika. -> auch Stearinsäure. Alternativen: existieren.


    Stearamine. Octadecylamin (1) - Kann vom Tier stammen. Als Gelbildner. In Haarspülungen. Kann in höheren Konzentrationen irritierend wirken. Alternativen: existieren.


    Steareth-7. Stearinalkohol, ethoxiliert - Kann vom Tier stammen. Als Emulgator. In Kosmetika. Alternativen: existieren.


    Stearic Acid - -> Stearinsäure.


    Stearin - Allgemeiner Name für drei Glyceride (Monostearin, Distearin, Tristearin). Geformt aus der Kombination von -> Stearinsäure und -> Glycerin. Bezieht sich überwiegend auf Tristearin, das der Hauptbestandteil in -> Talg oder -> Nierentalg ist. U.a. aus Schweinefett. In Stearinkerzen, Medikamenten. Als Emulgator in Weichmachern, Kosmetika. Alternativen: -> Alternativen bei Stearinsäure.


    Stearinsäure. Stearic Acid. E 570. Talg. Stearamide. Stearate. Quaternium 27. Stearin. Monostearin. Distearin. Tristearin - Fettsäure aus Kühen, Schafen, etc. Meistens ist eine fettige Substanz aus Schweinemägen gemeint. Kann scharf und reizend sein. Als Emulgator in Kosmetika. In Seifenherstellung. In Deodorants, Cremes, Haarsprays, Festigern, Bodybuilding-Präparaten, Schmiermitteln. Alternativen: in vielen pflanzlichen Fetten, z.B. aus der Kokosnuß.


    Stearylalkohol. Octadecanol. Stenol - Eine Mischung solider Alkohole. Kann aus Pottwalöl hergestellt sein. In Medikamenten, Cremes, Spülungen, Shampoos, etc. Alternativen: pflanzliche Stearinsäure. Der Handel mit Wal- und Delphinprodukten ist in Deutschland derzeit verboten (Stand 8/96). -> Einleitung.


    Stearylcitrate - Kann vom Tier stammen. Als Emulgator, Wirkstoff. In Kosmetika. Alternativen: existieren.


    Steroide. Sterole - Aus verschiedenen tierlichen Drüsen oder pflanzlichen Geweben. Steroide schließen Sterole mit ein. Sterole sind Alkohole aus Tieren oder Pflanzen, wie z.B. -> Cholesterol. In Hormonpräparaten. In Cremes, Lotionen, Haarfestigern, Düften, etc. Alternativen: Pflanzengewebe, synthetisch.


    Sterol - -> Lanolin.


    Stocklack - -> Schellack.


    Störrogen - -> Kaviar.


    Stutenmilch - Muttermilch von Pferden. Als Nahrungsmittel. -> Milch.


    Surfacant - Aus der Lunge von getöteten Rindern. Medikament zur Bekämpfung von Atemnot bei Neugeborenen.


    Surimi. Formfisch - Von getöteten Fischen. Ursprünglich japanisches Halbfertigerzeugnis aus Fischmuskeleiweiß. Aus Fischfleisch und Zusatzstoffen. In Feinkostsalaten, etc. Auch in Crab-meat-, Krebsbeinfleisch-, Garnelenschwanzimitaten.
     

 
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