veganissimo zwei: Fragen und Antworten
 

 
   

Inhalt:51. Ist eine vegane / vegetarische Lebensweise während der Schwangerschaft empfehlenswert?

    Schwangere Frauen sollten durch einen besonderen Ernährungsplan sicherstellen, daß sie und das sich entwickelnde Kind alle notwendigen Nährstoffe erhalten. Diese Nährstoffe werden bei veganer und vegetarischer Ernährung ohne weiteres zugeführt.

    Ein Gutachten von 1987 ergab, daß eine sorgfältig zusammengestellte vegane Ernährungsweise während der Schwangerschaft die Häufigkeit der Präeklampsie verringert.


52. Wie sicher ist vegane / vegetarische Ernährung für Babies und Kinder?

    Das britische Medizin-Journal »Ernährung und Gesundheit« hat erklärt, daß vegetarische Ernährung dem Nährstoffbedarf des Kindes gerecht wird.

    Vegan und vegetarisch ernährte Kinder entwickeln sich prächtig. Vegane Kinder sind gewöhnlich schlanker als ihre Altersgenossen und daher auch weniger anfällig für Krankheiten, die im Zusammenhang mit Übergewicht entstehen.


53. Erfordert die vegane / vegetarische Ernährung ein besonderes Wissen?

    Die Grundlagen einer gesunden Ernährung sind sehr leicht zu verstehen und gehören heutzutage schon fast zur Allgemeinbildung.

    Ob Du Dich vegan, vegetarisch oder anders ernährst, die Prinzipien sind die gleichen: Iß viel frisches Obst und Gemüse und vollwertige Nahrungsmittel. Reduziere die Aufnahme gesättigter Fettsäuren sowie von Zucker, Salz und Alkohol.

    Tierprodukte enthalten keinerlei Nährstoffe, die nicht in pflanzlicher Nahrung reichlich vorhanden sind (außer, eventuell, Vitamin B 12; siehe Frage 28 im Bereich Ernährung). Viele Lebensmittel schaden uns mehr als daß sie uns nutzen (siehe Frage 4 im Bereich Fleisch, Frage 9 im Bereich Milch, Frage 15 im Bereich Eier und Frage 20 im Bereich Fisch). Der Verzicht auf tierliche Produkte macht eine »gesunde« Ernährung nur noch gesünder.


54. Woher willst Du wissen, daß Pflanzen nicht leiden?

    Nach heutigem Erkenntnisstand setzt Leidensfähigkeit zum einen die Existenz eines zentralen Nervensystems voraus, welches das Empfinden von Schmerz erst ermöglicht. Zum anderen Intelligenz, welche aus diesem Schmerz wiederum Leid oder Kummer werden läßt. Bei Pflanzen sind weder ein zentrales Nervensystem noch Intelligenz nachgewiesen. Daher gibt es derzeit keinen Grund für die Annahme, daß Pflanzen leiden können.


55. Sollten nicht auch den Pflanzen Rechte zugestanden werden?

    Wir geben einem Wesen Rechte, weil ihm ohne diese Rechte möglicherweise Leid zugefügt wird. Da Pflanzen nicht die Fähigkeit zu leiden besitzen, (siehe 54.) können sie auch keine Rechte haben.

    Das entschuldigt jedoch nicht die gedankenlose Zerstörung der Pflanzenwelt, die derzeit überall auf der Welt geschieht. Der Mensch - jenes Tier, das sich Recht aneignet - ist für sein Fortbestehen unmittelbar auf die Pflanzen angewiesen. Ohne pflanzliches Leben gäbe es auf dieser Erde kein Leben.


56 Was ist an Fleisch aus artgerechter Tierhaltung auszusetzen?

    Siehe Frage 2 im Bereich Fleisch.


57. Tiere verwandeln Pflanzen, die wir nicht essen können, in Fleisch, das wir essen können

    Das ist wahr, aber entscheidender ist die Tatsache, daß bei der Produktion von Fleisch und anderen tierlichen Produkten, die wir nicht wirklich brauchen, 250 Millionen Menschen von der Nahrung satt werden könnten, die allein in Großbritannien an diese Tiere verfüttert wird.

    Es gibt über 500 Millionen hungernde Menschen auf diesem Planeten. 30 Millionen Menschen sterben jährlich an den Folgen der Unterernährung.


58. Darf ich ein Tier verwerten, das bereits tot ist?

    Das Essen von Fleisch an sich ist nicht unbedingt falsch. Falsch ist jedoch das unnötige Töten von Tieren. Fleischverzehr ist für Menschen nicht notwendig, erfordert aber im allgemeinen das Töten eines Tieres. Hieraus läßt sich ableiten, daß auch der Verzehr von Fleisch für den Menschen falsch ist.

    Findest Du jedoch ein Stück Fleisch von einem Tier, das nicht von Dir selbst (oder in Deinem Auftrag) getötet wurde, dann sehe ich keinen Grund, warum Du es nicht essen solltest. Das gilt natürlich auch für Menschenfleisch.

    Neueste archäologische Beweismaterialien geben Grund zur Annahme, daß unsere frühen Vorfahren mehr zum Aasfraß als zum Jagen neigten.


59. Wie sieht es mit Honig aus?

    Bienen sind erstaunlich komplexe Lebewesen. Sie haben ein Gedächtnis und die Fähigkeit, dieses auf neue Situationen anzuwenden. Sie verfügen über eine komplizierte Sozialstruktur und können detaillierte Informationen untereinander austauschen.

    Millionen von Bienen werden jährlich für die kommerzielle Honigproduktion getötet - teils unbeabsichtigt, teils beabsichtigt.

    Es ist schwer zu sagen, bis zu welchem Grad ein Lebewesen, das so vollkommen anders ist als wir, leidensfähig ist. Wir brauchen aber keinen Honig. Wäre es daher nicht besser, das Leben dieser einzigartigen Lebewesen zu verschonen?


    Weiter zum Thema Pelz
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