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50. Auch vegane Farmen würden wildlebenden Tieren ihren Lebensraum entziehen Tiere sind nicht von Natur aus Schädlinge, sondern sie werden es erst durch unsere wirtschaftlichen Zielsetzungen. Viele von ihnen sind z.B. aus Pelzfarmen ausgebrochen, sind verwilderte Haustiere oder wurden aus »sportlichen Interessen« absichtlich ausgewildert. Auf landwirtschaftlich genutzten Flächen ist das ökologische Gleichgewicht z.T. gravierend gestört. Tiere, die sich von den jeweils angebauten Kulturen ernähren, vermehren sich mitunter rasant. Dennoch ist das Töten dieser Tiere nicht zu rechtfertigen, weil diese Problematik durch unsere Fehler entstanden ist. Wir müssen nach anderen Lösungen suchen. In der Wildnis gibt es nur sehr wenig, was wir tun können. Am Ende werden die Tiere selbst in Anpassung an ihre Lebensbedingungen die Population begrenzen, so daß sich das ökologische Gleichgewicht wieder einstellt. In der Landwirtschaft jedoch haben wir eine Menge Möglichkeiten zur Einflußnahme. Einige Lektionen haben wir hoffentlich bereits gelernt. Seit tausenden von Jahren haben verschiedene Volksstämme auf der ganzen Welt landwirtschaftliche Methoden angewandt, die auf natürlichen Ökosystemen basieren. »Schädlings«-Populationen sind dadurch einer Selbstregulierung unterworfen. Dieses Wissen wird heute im organischen Anbau und in der Permakultur (-> permanent agriculture) erforscht. Leider kann ich bei dem enormen Umfang, den dieses Thema beinhaltet, nicht weiter ins Detail gehen. Schätzungen zufolge könnte sich ganz Großbritannien von 25% der heute dort landwirtschaftlich genutzten Flächen autark vegan ernähren. Dies würde weite Landstriche freisetzen, die sich wieder in eine Wildnis verwandeln würden. Das Land gehört nicht uns allein, sondern wir müssen es mit anderen Lebewesen teilen. Wir müssen es verantwortungsvoll nutzen und die Bedürfnisse jener Lebewesen respektieren. Wir sollten uns nur nehmen, was wir wirklich brauchen.
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